Online-Banking ist eine praktische und schnelle Angelegenheit. Doch leider
gibt es immer neue Tricks und kriminelle Methoden, um die Bankdaten der Online-Banking-Kunden auszuspionieren.
Die Täter versuchen über sogenanntes „Pishing“ an die Bankdaten der Kunden zu kommen. Das Wort Pishing kommt aus dem Englischen und bedeutet „Passwort fischen“. Um an die Bankdaten der Kunden zu kommen, verschicken die Täter zum Beispiel Pishing-Mail, angeblich im Namen der Bank, die die Kunden über einen Link auf die Bankseite leiten sollen. Auf der angeblichen Internetseite der Bank werden Passwörter und persönliche Daten abgefragt.
Auch der Einsatz von Trojanern ist eine beliebte Methode, um an die Bankdaten der Bankkunden zu kommen. Trojaner sind Programme, die zum Beispiel über infizierte Webseiten auf den PC eingebracht werden, Informationen, die der Kunde beim Onlinebanking eingibt, ausspähen und an die kriminellen Täter im Hintergrund weiterleiten.
Die Banken entwickeln ständig neue Sicherheitsvorkehren, um die Sicherheit für die Bankkunden beim Online-Banking zu gewährleisten. Die Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) besagen, dass die Pishing-Versuche von im Jahr 2005- von 2.500 von Fällen auf 4.200 Pishing Fälle im Jahr 2007 sich erhöht hat. Im Jahr 2008 ist die Zahl der Pishing-Attacken auf 1.800 Fälle zurückgegangen.
Die Kriminellen spähen mittlerweile auch die Daten von Kreditkarten, Adressdaten und persönliche Angaben wie das Geburtsdatum aus. Eine BKA-Sprecherin sagte, dass es im Internet einen Handel mit kompletten gestohlenen Identitäten gibt.
Wenn unrechtmäßig Geld vom Konto abgebucht wurde,kommt die Bank in der Regel für den Schaden auf, so St. Steudel vom zentralen Kreditausschuss(ZKA). Die Banken prüfen eingehende Überweisungen auf Unregelmäßikeiten und außergewöhnliche Vorgänge.
Online-Banking wäre grundsätzlich eine gute Sache, wenn man vorsichtig mit den Daten umgeht, sagt der zentrale Kreditausschuss (ZKA). Das ist oft leichter gesagt, als getan.
Nachstehend einige Informationen zu sicherem Online-Banking und die Erklärung verschiedener Fachbegriffe.
Das Bankkonto immer regelmäßig überprüfen, Eingänge und Abgänge, Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften zeitnah kontrollieren. Überweisungen, die mit einer TAN ausgeführt wurden, mit der eingegebenen TAN-Nummer ausdrucken. So hat man einen Kontrollbeleg bei eventuellen Reklamationen oder Unregelmäßigkeiten.
Mit der Bank oder Sparkasse eine Tages-Begrenzung über Beträge vereinbaren, die abgebucht werden dürfen. So kann man die Abbuchung ungewöhnlich hoher Beträge vermeiden.
Die Internetadresse der Bank/Sparkasse immer entweder per Hand eingeben, über die Favoriten/Internet Explorer oder über das Lesezeichen/Firefox aufrufen. Wenn die Tätigkeit des Online-Bankings abgeschlossen ist, auf jeden Fall bei der Bank/Sparkasse ausloggen-abmelden.
Niemals Links zu Bank-Webseiten aus Emails anklicken. Banken und Sparkassen fragen nicht per Mail nach persönlichen Daten, TAN-Nummern, PINS und Passwörter. Im Zweifel bei der Bank anrufen und nachfragen.
Ebenso geheime Daten wie PINS und TANS niemals elektronisch ablegen und speichern.
Die Webseite der Bank sollte über eine verschlüsselte SSL-Verbindung zu erreichen sein. Eine verschlüsselte Verbindung ist zu erkennen an der Bezeichnung: „https“. Dieses „https“ muß vor der Adresszeile der Bank im Browser stehen. So kann man die Sicherheit der Bank-Webseite erkennen. Sollte die Webseite nicht sicher sein, erscheint eine entsprechende Warnung.
Niemals von fremden Computern wie in Internetcafes, etc. Online-Bankgeschäfte vornehmen. Hier besteht die Gefahr, dass der Computer nicht über eine ausreichende Sicherheitssoftware verfügt. Ausserdem können eingegebene geheime Daten von späteren Anwendern der PCs ausspioniert werden.
Virenschutz, Firewall, Sicherheitsupdates für den eigenen Computer immer auf dem neuesten Stand halten. Speziell bei der Anwendung von W-LAN den Computer und den Router entsprechend sichern.
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich einen Alternativ Computer anschaffen, mit dem er ausschließlich Bankgeschäfte tätigt. Mit diesem PC sollte man nicht im Internet surfen (außer natürlich für die Bankgeschäfte). Hierdurch kann man potenziellen Angriffen von Hackern vorbeugen.
Der Firefox Browser gilt als sicherer als der Internet Explorer. Da der Internet Explorer weiter verbreitet ist als der Firefox Browser, wird der Explorer häufiger angegriffen.
Es gibt verschiedene Möglickeiten der Ausführung des Online-Bankings:
Was ist eine TAN?
Eine TAN-Nummer beim Online-Banking ist die Bestätigung des Überweisungsauftrages. Die TAN-Nummer ersetzt die Unterschrift, die bei der Papierüberweisung auf dem Überweisungsbeleg angegeben werden muß.
iTAN
Bei dem iTAN-Verfahren wird eine bestimmte TAN, die bei der auszuführenden Überweisung erscheint, verwendet. Das heißt, die Überweisung wird ausgefüllt und vor der Beendigung des Transfers erscheint die TAN-Nummer, die aus der TAN-Liste angegeben werden soll. Das iTAN-Verfahren gilt als ziemlich sicher, schützt vor Pishing Angriffen, jedoch nicht vor Trojanern.
mTAN
Das mTAN-Verfahren gilt ebenso als sicher. Beim mTAN-Verfahren, das heißt mobile TAN wird eine TAN, die nur einige Minuten gültig ist, per SMS verschickt. In der SMS sind außer der TAN-Nummer die Überweisungsdaten zur Kontrolle angegeben. Für dieses System muss man sich bei der Bank anmelden und seine Handynummer hinterlegen.
Sm@art TAN und Sm@art-TAN-Plus
Sm@art TAN sind Generatoren Geräte, die auf Tastendruck ein Einmal-Passwort ausgeben. Das Einmal Passwort wird dann auf dem Display angezeigt.
Bei Sm@art-TAN-Plus werden Auftragseinrichtung und TAN Übermittlung voneinander getrennt. Ein Kartenlesegerät gibt eine TAN-Nummer aus, die ausschließlich für die auszuführende Überweisung gilt. Zuvor müssen die Bankkarte in das Kartenlesegerät gesteckt werden. Die Bank übermittelt einen Überweisungscode, dieser muß eingegeben werden, sowie die letzten sechs Ziffern des Zielkontos.
Sm@art-TAN-Comfort
Das Sm@art-TAN-Comfort geht über optische Übertragung. Das heißt, der optische TAN-Generator wird vor den Computer Bildschirm gehalten. Die Bank hat auf diesen Bildschirm einen Schwarz-Weiß-Blinkcode gesendet. Der Generator gibt nach dem Einlesen des Codes den Überweisungsbetrag und das Konto an. Nach der Daten-Bestätigung des Kunden wird die TAN-Nummer übermittelt.
HBCI
HBCI heißt Homebanking Computer Interface. Für HBCI wird ein Kartenlesegerät benötigt. Bei HBCI signiert der Kunde eine Prüfsumme seiner Transaktionsdaten mit einem geheimen auf der Chipkarte gespeicherten Schlüssel. Nach der Eingabe einer geheimen PIN-Zahl wird die Überweisung an die Bank geschickt.
TAN
Das einfache TAN-Verfahren aus den Anfängen des Onlinebankings ist nicht sehr sicher, wird kaum noch angewandt. Hier kann man eine beliebige TAN-Nummer aus der TAN-Liste auswählen.
Lesen Sie auch: www.gratisproben.net/bankueberweisung-in-welcher-zeit-beim-empfaenger
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